Die Stiftung Himmelsthür – damit Leben gelingt fördert inklusive Kunstprojekte
Im März 2018 begann ein inklusives Kunstprojekt, das von der Stiftung Himmelsthür finanziert wurde und in einer Ausstellung im Dezember im Michaeliskloster Hildesheim gipfelte: »Mein Hildesheim – Menschen und Orte!«
Beeindruckend waren die ausgestellten Werke, die die Wilderers zum Thema Hildesheim« erarbeitet hatten. Bis zur Ausstellung hatten die Menschen mit und ohne Handicap bemerkenswerte Vorarbeit geleistet. So wurden auf unterschiedlichen Wegen zuerst Ideen und Inspiration gesammelt: bei einer Stadtführung, einer Führung durch die
Hall Art Foundation im Schloss Derneburg und durch die Sammlung im Knochenhauer Amtshaus, bei einem Besuch beim Bildhauer Moritz Bormann sowie durch zahlreiche Ausflüge in die Stadt, Besuche im Ehrlicher Park sowie in den Kirchen.
Die Künstlerinnen und Künstler zeichneten oder malten daraufhin direkt vor Ort oder machten Fotos, um dann im Atelier der Wilderers an den Motiven weiter zu arbeiten. In Erinnerung wird den Menschen mit Beeinträchtigung auch das Bildhauerprojekt in Bründeln auf dem Hof des Bildhauers Dieter Homeyer bleiben.
Diese ereignisreichen Tage ließen die Künstlerinnen und Künstler beseelt von den neuen Erfahrungen Sätze sagen wie: „Ich möchte weiterarbeiten, das war großartig!“, „Ich will mehr Steine behauen“, oder „Ich bin stolz auf meinen Stein“. Zu Beginn wurden Skizzen aus den Büchern und Fotos der Tonmodelle ausgewertet und entschieden, was übertragen werden sollte. Dieter Homeyer führte dabei jeden Künstler an die Arbeit mit Stein heran, und die Kunstschaffenden wurden durch Höhen und Tiefen bei der Arbeit begleitet.
Die Stiftung Himmelsthür hatte im Herbst 2018 für die Wilderers eine Linoldruckpresse erworben, sodass die Künstlerinnen und Künstler unter der fachkundigen Anleitung von Bernd Hillringhaus ihre Entwürfe in Linolplatten schnitzen konnten. Nun folgten herrliche Drucktage, an denen die Wilderers viel Spaß am Entdecken und Ausprobieren hatten. Die eigenen Werke zu sehen und für die Ausstellung vorzubereiten war ein einmaliges Erlebnis für alle.
Diese Maßnahme ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Stiftung ihren Zweck erfüllt, damit Leben gelingt. Die Künstlerinnen und Künstler können seither jederzeit auf die Technik zurückkommen, die Presse steht im Atelier bereit.